Bestattungs- und Grabarten

Die Bestattungsart und die Grabstätte sollten zu dem Verstorbenen passen und entsprechend gewählt werden. Das Grab ist ein wichtiger Bezugspunkt und ein Ort der Trauer für die Hinterbliebenen. Wir beraten Sie gerne zu den Möglichkeiten der Beisetzung, der Grabanlage auf unseren hiesigen Friedhöfen und auch zur Grabpflege.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen der Erd- und der Feuerbestattung. Die Feuerbestattung kann jedoch auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Hier finden Sie einen kleinen Überblick über mögliche Wege der Bestattung.

Die Erdbestattung

Hierunter versteht man die Bestattung in einem Sarg, der während der Zeremonie der Erde übergeben wird. In Deutschland muss eine Erdbestattung innerhalb von 8 Tagen nach dem Tod und frühestens 48 Stunden nach dem Tod durchgeführt werden.

Die Feuerbestattung

Die Feuerbestattung ist die Übergabe des menschlichen Leichnams in einem Sarg an das Feuer (Einäscherung, Kremation). Die verbleibende Asche wird zu einem späteren Zeitpunkt auf die gewünschte Weise beigesetzt. Trauerfeiern können entweder am Sarg oder im Rahmen der Urnenbeisetzung stattfinden.

Die Seebestattung

Sie gilt als eine besondere Form der Urnenbeisetzung und kann zu Lebzeiten im Voraus verfügt werden. Auch die Angehörigen haben die Möglichkeit, im Todesfall diesen Weg der Beisetzung festzulegen. Die Zeremonie kann in der Ost- oder Nordsee sowie im Atlantik erfolgen und auf Wunsch können die Hinterbliebenen hierbei anwesend sein.

Die anonyme Bestattung

Nach der Einäscherung des Verstorbenen erfolgt zu einem nicht bekannten Zeitpunkt eine Urnenbeisetzung auf einem Gemeinschaftsfeld des Friedhofes. In der Regel sind hierbei keine Trauergäste anwesend. Die Grabstelle wird darüber hinaus nicht namentlich gekennzeichnet. Die anonyme Bestattung ist eine kostengünstige Bestattungsart. Eine Grabpflege ist nicht erforderlich. Es sollte jedoch bedacht werden, dass für die Trauernden durch das Fehlen einer persönlichen Grabstätte ein konkreter Bezugspunkt auf dem Friedhof nicht vorhanden ist.

Die Baumbestattung

Die Baumbestattung gehört zu den Naturbestattungen. Hierbei wird die Asche des Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Urne im Wald direkt an den Wurzeln eines Baumes in der Erde beigesetzt. Der Baum übernimmt die Funktion als Grab und Grabmal. An einem Baum kann die Asche eines Einzelnen, aber auch einer Familie eingebracht werden. Die Unternehmen FriedWald® und Ruheforst® haben sich auf diese Bestattungsart spezialisiert und bieten hierfür besonders gekennzeichnete Waldareale an. Inzwischen gibt es jedoch auch einige Friedhöfe, die Baumbestattungen ermöglichen.

Die Diamantbestattung

Der Diamant steht für Einzigartigkeit, Unvergänglichkeit und Hochwertigkeit. Die Diamantbestattung ist eine besondere Form der Feuerbestattung, bei der der Kohlenstoff-Anteil der sterblichen Überreste einer verstorbenen Person zu einem individuellen Diamanten verarbeitet wird. Der Diamant kann als Schmuckstück getragen werden oder zu Hause an einer besonderen Stelle aufbewahrt werden.

Zu den außergewöhnlichen Bestattungsformen gehören darüber hinaus:

  • die Luftbestattung
  • die Flussbestattung
  • die Almwiesenbestattung
  • die Bergbestattung
  • die Weltraumbestattung

Gerne informieren wir Sie auch zu diesen Möglichkeiten.

Grabarten

Reihengrab (Sarg oder Urne)

Die Grabstelle wird vom Friedhofsamt „der Reihe nach“ vergeben. Hierbei wird das Nutzungsrecht für eine bestimmte Zeit erworben und danach wird es eingeebnet und wieder neu vergeben. Sie können auch als anonyme oder Grabfelder mit besonderer Kennzeichnung angelegt sein.

Das Wahlgrab (Sarg oder Urne)

Die Grabstelle wird zu Lebzeiten von dem Verstorbenen und/oder seinen Angehörigen ausgesucht. Bei dieser Grabart kann das Nutzungsrecht nach Ablauf der Ruhezeit verlängert werden oder das Grab wird einfach an den Friedhofsträger wieder zurückgegeben. Wahlgräber können auch mehrstellig sein.

Das anonyme Urnengrab

Die Urne wird ohne die Anwesenheit der Familie in aller Stille durch den Friedhofsträger beigesetzt.

Das halbanonyme Urnengrab

Die Hinterbliebenen haben die Möglichkeit, während der Beisetzung anwesend zu sein. Die Bestattung erfolgt an einem festen Ort auf dem Friedhof. Die Urne wird nach der Beisetzung dann vom Friedhofsgärtner auf der grünen Wiese beigesetzt. Die Angehörigen haben keinen Anspruch, das Grab zu bepflanzen oder zu pflegen.

Das Baumgrab

Auch hier ist eine Auswahl möglich: Ein Baum kann für eine einzelne Person als Grab gewählt werden. Als Alternative dient der „Gemeinschaftsbaum“, der von der Familie und/oder den Freunden zu Lebzeiten als letzte Ruhestätte ausgesucht wurde. Die Ruhezeit kann bis zu 100 Jahre betragen.

Erinnerungsgarten

Hierbei wird die Urne in einem vom Friedhof angelegten, gartenähnlichen Bereich beigesetzt. Die Hinterbliebenen haben die Möglichkeit, auf dort aufgestellten Bänken Platz zu nehmen und ihres Verstorbenen zu gedenken. Es können auch Blumen niedergelegt werden. Für die Grabstelle entsteht kein Pflegeaufwand.

Die Grabpflege

Bei der Wahl der Grabpflege sollte überlegt werden, ob diese von den Angehörigen bewältigt werden kann. Für die Trauerarbeit kann das sehr hilfreich sein. Oft ist jedoch eine Grabpflege in der Familie oder im Freundeskreis nicht möglich. In diesem Fall empfehlen wir die Dauergrabpflege. Hier haben Sie die Gewissheit, dass die Ruhestätte des Verstorbenen zu jeder Jahreszeit nach Ihren Wünschen gepflegt wird. Dabei gibt es auch Möglichkeiten für den kleinen Geldbeutel.

Fragen Sie uns. Wir beraten Sie gerne.